Die Folgen für den Immobilienmarkt – Corona Krise

Die Krise ist noch lange nicht vorbei, wir sind mitten in der zweiten Welle. Welche Auswirkungen die Corona-Krise auf den Immobilienmarkt hat, wurde von der UBS bereits im Mai schon mal beurteilt. Die hohe Unsicherheit betreffend den wirtschaftlichen Verlauf in der nächsten Zeit bleibt auf dem Immobilienmarkt ausgeprägt. Mieteinnahmen sind gefährdet, da viele Mieter von Verkaufsflächen, Hotels und anderen Freizeitmobilien keine oder nur wenig Einkünfte generieren, wodurch auch die Transaktionstätigkeit stark gesunken ist. Zudem ist die Nachfrage nach Büroflächen und Wohnräumen weiterhin belastet, weil viele Firmen ihre Expansionspläne auf Eis gelegt haben.

Auch in der zweiten Welle hat sich die Lage am Schweizer Immobilienmarkt nochmals zugespitzt. Laut Blasenindex der UBS befindet sich die Schweiz in einer Immobilienblase. Der sogenannte Swiss Real Estate Bubble Index ist im dritten Quartal 2020 von 1.48 Punkten im Quartal davor auf 2.05 Punkte gestiegen. Ab zwei Punkten befindet man sich im Blasenbereich.

Dieser Anstieg ist zum Teil auf den Wirtschaftsschock der Corona-Krise zurückzuführen, muss daher ein wenig relativiert werden, so die UBS in einer Mitteilung. Die starken Preisanstiege hätten jedoch auch zum Ungleichgewicht beigetragen, welches Hauptsächlich rund um die Stadt Zürich und in der Zentralschweiz zu sehen ist.

Die Corona-Krise und die damit verbundene Arbeit im Homeoffice ist jedoch auch eine Chance, Druck aus dieser Immobilienblase abzulassen. Wer von zu Hause aus arbeiten darf, sucht sich auch gerne ein Heim, welches etwas weiter vom Arbeitsort entfernt ist. So wird die Nachfrage besser im Land verteilt werden und die Ballungszentren wie beispielsweise Zürich werden vielleicht auch wieder etwas günstiger.