Grösstmögliche Nutzergruppe erreichen

Zürich, 9. März 2020

Neben soziodemografischen Merkmalen unterscheiden sich die Mieter auch durch die unterschiedliche Nutzung von mobilen Endgeräten und deren Anwendungen. Falls Sie sich für eine APP entscheiden, sollte diese möglichst auf allen Endgeräten verfügbar sein. Unabhängig davon ob Laptop, Tablet oder Smartphone – die volle Funktionalität sollte stets automatisch im entsprechenden Layout und Format gewährleistet sein. Eine Begrenzung auf eines der drei Betriebssysteme Android, iOS und Windows führt zu einer erheblichen Einschränkung der potentiellen Nutzer.

Ein zusätzlicher Faktor ist die Usability und die Performance der App, es muss einfach und intuitiv verständlich sein. Generell spricht man mit einer App nur den Hauptmieter, den aktiven Nutzer an, ausser man bringt es fertig, eine so attraktive App zu entwickeln, dass auch die Mitbewohner einen Nutzen darin sehen, man möchte ja alle Bewohner einer Liegenschaft erreichen. Auch der barrierefreie Einsatz der App sollte gewährleistet sein. Eine Erweiterung der Interaktionsmöglichkeiten von Touch- und Texteingabe durch Spracheingabe und Ausgabe sollte vorhanden oder erweiterbar sein.

Letztendlich hängt die erfolgreiche Integration einer Mieter/Vermieter–App von den Nutzungsmöglichkeiten ab – denn ohne sinnvolle Nutzung keine Nutzer. Erfahrungen zeigen, dass die Nutzung nach Einführung stark ansteigt, danach aber ziemlich schnell zusammenbricht, da keine sinnvollen Informationen geboten werden. Wichtig ist hier, die Sicht der Mieter und Bewohner einzunehmen. Tolle Killer-Anwendungen könnten sein:

  • Ein schneller Zugriff auf relevante Dokumente, wie die Nebenkostenabrechnung
  • Wichtige Informationen zu Müll-, Wertstoff- und Sperrmüllterminen, evtl. mit einer Erinnerungsfunktion
  • Rechtzeitige Information zu Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Liegenschaft, wie z. B. Aufzug, Treppenhaus, Keller, Umgebung
  • Die Kommunikation von Problemen und Rückfragen
  • Ein Ticketing-System für die Mieteranfragen

Digitale Haustafel im Haupteingang (DHT)

Unter der Auflage, möglichst viele Bewohner zu erreichen, ist eine digitale Haustafel die erste Wahl. Die moderne Form der Haustafel mit von 22 bis zu 55 Zoll grossen interaktiven Displays bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Wohnungsmieter zeitnah und aktuell zu wichtigen Themen zeitgleich in all Ihren Immobilien zu informieren. Mit der digitalen Haustafel haben Sie ein umfassendes Eco-System für die Kommunikation zu Ihren Bewohnern, Mietern, Eigentümern, Immobilien-Bewirtschaftern und Dienstleistern.

Der grosse Vorteil gegenüber APP ist, dass Sie kostengünstig alle Mieter, Bewohner und Besucher einer Liegenschaft erreichen, auch jene, die keine hohe Affinität zu digitalen Medien haben. Sie erreichen auch die sogenannten passiven Nutzer, Informationsbezüger mit Ihren wichtigen Inhalten, direkt vor Ort, wo die Information Relevanz hat.

Das interaktive Touch-Display ermöglicht vielfältige Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation mit Ihren Mietern. Die hochwertige, robuste Fertigung, brandschutz- und vandalismusgesicherte interaktive Haustafel mit einer einfach zu bedienenden Software ist perfekt für ein vielfrequentiertes Umfeld geeignet. Über Schnittstellen können Sie interessante Inhalte zeitlich und saisonal angepasst einblenden, wie die Müllabfuhr, wichtige Informationen der Gemeinde oder des lokalen Gewerbes.

Native-, hybride- oder Web-App

Neben dem schnellen Zugriff (da die Lösung lokal läuft) und der Funktionalität im Offlinemodus (wenn mal kein Funknetz oder W-LAN zur Verfügung steht) haben native Apps auf einem mobilen Endgerät einen entscheidenden Vorteil:

Die Applikation läuft sozusagen auf Betriebssystem-Ebene. Dadurch können native Apps auf alle plattformspezifischen Hard- und Softwarefunktionen über definierte Programmierschnittstellen des Betriebssystems (APIs) direkt zugreifen. Dies erweitert den vielfältigen Einsatz und Funktionalitäten einer Mieter/Vermieter –App erheblich.  Und gerade hier zeigen sich die grossen Vorteile einer nativen App. Neben der Möglichkeit, die Eingabe von Schadensmeldungen via Foto, Video oder Sprache zu vereinfachen, kann das Thema Zählerstände nicht nur via Scans oder Foto auszulesen, sondern auch über spezifizierte Funkschnittstellen via Bluetooth oder WLAN, ein zukünftiger Vorteil in der effizienten Nutzung für Mieter und Vermieter sein. Demgegenüber ist der klassische Nachteil einer nativen App der höhere Entwicklungsaufwand.

Hinsichtlich der Kosten haben WebApps klare Vorteile. WebApps lassen sich einmal betriebssystemübergreifend entwickeln, da die Lösung auf einem zentralen Rechner läuft und den jeweiligen Browser des Endgeräts als Benutzerschnittstelle nutzt. Die Performance ist hier stark von der jeweiligen Netzqualität abhängig und die Usability wird auf die Möglichkeiten des Browsers reduziert. Die direkte Nutzung der Hardwareressource des Endgerätes (Foto, Video, Scan etc.) ist mit einer WebApp nicht oder nur eingeschränkt möglich. Wenn der Anspruch an die Funktionalität über die einfache Kommunikation via Webchat und das Bereitstellen allgemeiner Informationen hinausgeht, kann dies durch eine WebApp nicht erfüllt werden.

Die Alternative sind die sogenannten Hybrid Apps. Diese vereinen die Vorteile von nativen Apps und WebApps. Der Zugriff auf die Gerätehardware kann durch entsprechende Java-Scripte umgesetzt werden. Diese müssen auf das jeweilige Betriebssystem angepasst werden. Hier liegt auch das Problem der Hybrid App. Wie umfangreich ist das eingesetzte Framework und welchen nativen Kenntnisstand hat das Entwicklerteam? Gerade bei einer hohen Funktionalität einer Mieter/Vermieter–App können die anfangs eingesparten Entwicklungskosten hier zu hohen Folgekosten führen, was ja nicht das Ziel war.

Die Anbindung an das bestehende Bewirtschaftungssystem

Der Erfolg ist  zum einen massgeblich von der Nutzung durch den Mieter abhängig, zum anderen ist die Integration in die eigenen, bestehenden Geschäftsprozesse der entscheidende Faktor, welcher mittelfristig im Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Verbesserung führt. Schon die digitale Transformation von Teilbereichen der Mieterkommunikation zum Beispiel mit der digitalen Haustafel kann hier mittelfristig einen signifikanten Mehrwert schaffen.

Weitere Teilbereiche, wie das Dokumentenmanagement, die Einbindung von Partnern, die Betriebskostenabrechnung, die Vermarktung des Wohnungswechsels innerhalb des eigenen Bestands, freiwerdende Parkplätze, die Kommunikation von Unterhaltsarbeiten etc. bieten weitreichende Möglichkeiten der zusätzlichen Wertschöpfung. Ausschlaggebend wie diese Wertschöpfungsprozesse greifen, ist die Integration der Mieter/Vermieter in den Kommunikationsprozess und eine durchgängige, aktuelle und transparente Datennutzung ohne Medienbruch in einem ERP, CRM etc. Cloudbasierte Systeme sind im Vorteil, weil sowohl in der Verwaltung als auch mobil stets auf den gleichen Datenbestand zugegriffen werden kann.

Gerne unterstützen wir Sie in all Ihren digitalen Anliegen, Ihre Immobilien kommunikativ zu vermarkten.

Ihr swissclick Team