Einfluss von 3D-Druck auf die Immobilienbranche
Widnau, 10. Juli 2017
Was ist 3D-Druck?
“3D-Drucker erlauben das ‘Ausdrucken’ von Gegenständen aller Art. Es wird Schicht um Schicht aufgetragen und getrocknet, geklebt oder geschmolzen. Die Drucker erlauben zum einen die private Herstellung von Objekten aller Art, zum anderen – dies ist vor allem für Unternehmen relevant – die Just-in-time-Produktion von einzelnen Werkzeugen und Geräteteilen oder die Massenproduktion vor Ort.”
– Bendel, O. (N.D.), “3D-Drucker”, Gabler Wirtschaftslexikon) –
Diese Definition gilt dennoch nicht mehr als zeitgemäss, denn hierbei wird der 3D-Druck auf das Verschmelzen von 2D-Schichten reduziert und dies wird durch das neue Verfahren CLIP erweitert.
Stand der Forschung
Die Entwickler von CLIP haben dieses Jahr neue, industrielle 3D-Drucker vorgestellt. Diese sollen signifikant schneller arbeiten als konventionelle 3D-Drucker. Dieser Fortschritt hebt das Potenzial der Technologie auf ein gänzlich neues Niveau.
Kürzlich wurde ein neuartiges Druckverfahren von Forschern des MIT (Massachusetts Institute of Technology) vorgestellt, auch dieses soll die Geschwindigkeit und Stabilität erhöhen. Ermöglicht wird der Fortschritt durch eine neuartige Gel-Lösung.
Ende des Jahres 2016 wurde der 3D-Druck im Bereich der regenerativen Medizin genutzt, indem es erste Versuche gab, die menschliche Haut zu synthetisieren. Im Bereich des 3D-Biodruck denkt man bereits in grösseren Dimensionen, unter anderem werden Durchbrüche erwartet, die es ermöglichen sollen, komplette Organe künstlich herzustellen.
Im April 2017 wurden zum ersten Mal industrielle 3D-Drucker vorgestellt, die eine kostengünstige, schnelle Masseproduktion von Kleingütern ermöglichen sollen. Zudem wurden neue Verfahren vorgestellt, die Hologramme als Modelle des zu druckenden Gegenstands nutzen. Dies kann zu einer signifikanten Beschleunigung des Druckprozesses führen.
Auswirkung auf die Immobilienbranche
Skalierbare Druckverfahren, die zur Revolutionierung des Bauwesens beitragen könnten, wurden bereits entwickelt. Die Gebäude sind dennoch relativ rudimentär, somit bezieht sich der Einsatz hierbei eher auf bezahlbaren Wohnraum und Krisenhilfe, als auf die Umsetzung von komplexen Gebäuden.
Diverse Hilfsorganisationen planen bereits die Verbreitung dieser Bauten. Bereits in absehbarer Zeit werden diese kostengünstiger und komfortabler sein und Menschen in Not die Möglichkeit bieten, in wetterfesten Unterkünften zu wohnen, anstatt in Zelten, die besonders anfällig für Schäden sind, oder in Containern oder anderen Befehlsunterkünften.